Samstag, 20. Juni 2020

deine fragen ...


Ja, ich trainiere. ich laufe jeden tag, wenn ich kann. ich laufe und höre dabei im moment timothy morton, weil der so schöne bilder sprechen kann. ich trainiere seit dem ich 13 bin glaube ich, wenn ich das richtig erinnere. damals habe ich mir jane fonda videos angeschaut und auch zuhause - wie du 2020 - vor meinem bett allerdings - aerobic gemacht. im badeanzug, weil das outfit bei aerobic wichtig ist. jane zwingt dich in den vergleich mit jane, die lächelt dauernd, kann sie ja auch, so perfekt wie sie rüberkommt…. so war das. heute laufe ich weil meine schiddrüse unterwegs immer kleiner und mein herz immer größer geworden ist. mein ruhepuls ist der einer riesenschidkröte. mir ist immer kalt. mein körper ist, seit dem mich die autoimmunkrankheit erwischt hat - vielleicht sogar vorher schon - ein avatar. ich bin also immer zu zweit. ganz gut eigentlich. vertrauen kann ich ihr nicht wirklich. vor corona habe ich auch tanzklassen besucht. großartig. ich liebe es, wenn mir jemand die arbeit abnimmt. im moment trainiere ich eine mischung aus yoga, gaga, tossismus und zeitlupe. komme doch mal zu mir in den probenraum! ich schlafe nicht gut. selten schlafe ich mal durch. ich träume viel viel viel - ich liebe es zu träumen. ich könnte viel über den schlaf erzählen merke ich gerade. ich trau mich noch nicht. interessant, welchen grad der intimität ich zulasse - online! mein körper ist die denkerin, ich bin nur das. körper. ich bin tänzerin. ich habe erst mit 25 meine ausbildung, dann aber gleich klassisches ballett, angefangen. 3 jahre habe ich jeden tag außer vielleicht mal sonntags, 6-8 stunden trainiert und danach noch unterrichtet. das hat mich zur tänzerin gemacht. nicht das klassische ballett, oder der zeitgenössische tanz. ich meine diese absolute hinwendung zu etwas. ich bin nicht abgehauen vor meinem körper. sowas habe ich davor nie erlebt. ich hatte glück so spät angefangen zu haben. ich war intellektuell nicht so leicht zu beeindrucken. meine politische haltung wurde ganz schön herausgefordert in dieser zeit. ich habe immer ein inneres bild vor mir, mein körper ist mir dauernd präsent glaube ich. nur wenn ich schlafe vielleicht nicht. eine oase ist für mich ein wasserort. ein steinpool mit buntem mosaikboden. ich tauche da runter und sehe wie es ist. ein bild. das wasser ist so klar und kalt, dass die landschaft drumherum zum hochgebirge wird. ich bin alleine und es ist fast still.

ich mag unseren blog sehr :)

1 Kommentar:

  1. oh gut, das ist gut, dass Du unseren Blog magst. Ich auch.
    Es ist schön zu lesen, was Du über Deinen Körper schreibst und auch über das Training und die Ausbildung, auch die Jane Fonda Videos und den Badeanzug.
    Das mit dem Tauchen als Oase verstehe ich. Das ist zwar lange her, dass ich im Pool getaucht bin, aber es war super und ich erinnere mich gut.
    Bei der Oase habe ich noch vergessen zu schreiben, dass auch die Vorstellung jemand anders zu sein meiner Vorstellung von einer Oase entspricht. -Ich merke gerade auch, dass wir hier einen neuen gemeinsamen Sprachstil - eine Stimme - erfunden/gefunden haben. - Obwohl ich mich mit mir selber oft gut fühle, wünsche ich mir manchmal ein bestimmter anderer Mensch zu sein, ihr leben zu leben. Ich stelle es mir spannend vor, wie eine Reise.
    Ich möchte super gerne mit Dir trainieren!
    Ich glaube das mit dem Avatar verstehe ich noch nicht so genau, dass musst Du nochmal genauer erklären, wenn Du magst.
    Über den Schlaf wollte ich immer schon eine Unterweisung machen, das ist ähnlich spannend wie der Schmerz.
    Vielleicht können wir das auch zusammen machen. Vielleicht auch als Video.
    Toller Text

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